Bei der Mitgliederversammlung im Forum des Ludwig-Erhard-Berufskolleg Paderborn richtete sich der Stadtsportverband (SSV) zukunftsweisend aus, modernisierte die Satzung und hob besonders das herausragende Engagement seiner 134 Mitgliedsvereine hervor.
In dem Bericht des Vorstandes informierte der Stadtsportverbands-Vorsitzende Mathias Hornberger über die Herausforderungen der Corona-Pandemie für den Sport. Angesichts des Mitgliederrückgangs im letzten Jahr betonte Hornberger, dass die Vereine zahlreiche Kinder und Jugendliche wieder zurückgewonnen haben und bedankte sich für die hervorragende Nachwuchsarbeit in den Vereinen. Einen großen Dank sprach er allen ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierten aus: „Ihr leistet in dieser schwierigen Zeit eine tolle Arbeit und habt eure Mitglieder und die Bevölkerung auf kreative Weise in Bewegung gebracht. Der Sport kann sicher durchgeführt werden. Die guten Konzepte und Ideen der Paderborner Modellregion Sport sollten über die Stadtgrenzen hinaus Anwendung finden.“
Die Wichtigkeit des Impfens zur Pandemiebekämpfung nimmt im Stadtsportverband Paderborn einen hohen Stellenwert ein. „Die erfolgreiche Organisation einer Impfaktion hat verdeutlicht, dass der Stadtsportverband Paderborn Verantwortung für den Sport und die Gesellschaft übernimmt“, lobte der stellvertretende Bürgermeister Martin Pantke in einem Grußwort die vielfältigen Aktivitäten des Stadtsportverbandes. Die Kampagne „Beweg dich! Mit uns!“, die im Frühjahr unter Federführung des Stadtsportverbandes initiiert wurde, präsentiert die zahlreichen Sportangebote der Sportvereine mit ihren 110 Sportarten. Das soziale Engagement der SSV-Freiwilligendienstleistenden unterstreicht dies ebenfalls. Julia Klerks half tatkräftig bei den Blutspendeaktionen des Deutschen Roten Kreuzes mit und Niklas Schlangenotto engagierte sich in der Caritas Werkstatt am Merschweg in Schloß Neuhaus. Der aktuelle Freiwilligendienstleistende Maximilian Gebker unterstützt die Inklusionssportvereine bei der Durchführung ihrer Übungsstunden.
Mathias Hornberger berichtete über erfolgreiche Gespräche mit den demokratischen Ratsfraktionen im Vorfeld der Kommunalwahl, in denen der Stadtsportverband die Forderungen und benötigten Rahmenbedingungen des organisierten Sports vorbrachte. 2021 wurde die Vereinsförderung um 40.000 Euro erhöht und eine hauptamtliche Stelle beim Stadtsportverband eingerichtet. Hornberger bedankte sich dafür ausdrücklich bei der Verwaltung und der Politik. In 2021 konnte eine Anhebung der Sportstättennutzungsgebühren (1,30 € pro Stunde seit 2011) noch verhindert werden. Ab 2022 soll es eine gestaffelte Erhöhung innerhalb von zwei Jahren auf 1,60 € pro Stunde mit einer Festschreibung bis zum Jahr 2028 geben. Erneut regte Hornberger ein Haus des Sports an, in dem die Verbände und der Paderborner Sportservice beheimatet sein sollen, um Synergieeffekte für den Sport verstärkt zu nutzen.
Um den Sanierungsstau der vereinseigenen Sportstätten entgegenzuwirken, sprach der Stadtsportverband im Rahmen des Förderprogramms „Moderne Sportstätten 2022“ 14 Sportvereinen eine Förderempfehlung in Höhe von insgesamt rund 2 Millionen Euro aus. Mit einem zusätzlichen Eigenanteil von insgesamt 1,8 Millionen Euro werden nun die vereinseigenen Sportanlagen dieser Vereine modernisiert. Das Folgeprogramm in Höhe von 50000 € nutzt der Stadtsportverband, um gemeinsam mit dem Kreissportbund Paderborn, dem St. Johannisstift Paderborn und der Stadt Paderborn in dem geplanten Mehrgenerationenpark „Paderaue“ Bewegungsmöglichkeiten für Kinder im Alter von 0-6 Jahren und für Senioren zu schaffen.
Auf Grundlage der neuen, zukunftsweisenden Satzung wurden die Vorstandswahlen durchgeführt. Der Vorsitzende Mathias Hornberger und die stellvertretenden Vorsitzenden Nicole Satzinger, Dr. Rasmus Jakobsmeyer und Matthias Brumby wurden einstimmig gewählt und blicken voller Vorfreude auf den 18. Tag des Paderborner Sports am 22. Mai 2022, auf das 24. Integrative Sportfest „Together in Motion“ am 13. November 2022 und auf den 36. Paderborner Sportlerball am 14. Januar 2023. Kassenprüfer wurden Mathias Vetter und Christoph Schlösser.