Paderborn (AK). Berlin war eine Reise wert. Die fünf Starter der TuRa Elsen bei den Nationalen Spielen 2022 von Special Olympics Deutschland (19.–24. Juni) und ihre Begleiter brachten bei der Rückkehr am vergangenen Donnerstagabend (23.6.) unvergessliche Eindrücke mit zurück nach Paderborn – und vierfaches Edelmetall.
„Ich habe die Energie von der Athletenparty in meinen letzten Sprung beim Weitsprung gelegt“, berichtet Steffen Rammert – und gewann mit der Leistung im finalen Versuch die Bronzemedaille. Der Leichtathlet weiter: „Ich habe viele neue Athleten-Freundschaften geknüpft und danke den vielen Volunteers für ihren großen Einsatz während der Spiele.“
Außer Rammert waren vier noch weitere TuRa-Sportler mit Handicap, Robert Schulte (ebenfalls Leichtathletik), Justus Roggel, Michael Jähnert und Paul Bolinger (alle Schwimmen), vom 19. bis 24. Juni bei der Großveranstaltung (insgesamt 4.000 Athleten) in Berlin am Start. Begleitet wurden sie von ihren Trainern Niklas Schlangenotto, Max Gebker und Patrick Beiersdorfer (Schwimmen) sowie Rasmus Jakobsmeyer (Leichtathletik). Außerdem in Berlin: TuRa-Trainer Michael Tack, der als Mitglied des Leichtathletik-Organisationsteams die Volunteers koordinierte. Gemeinsam feierten sie ein Fest der Begegnung und gaben getreu des Mottos der weltweiten Special-Olympics-Bewegung ihr Bestes. In den beeindruckenden Wettkampfstätten des historischen Olympiaparks um das Olympiastadion und in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark erlebten (nicht nur) die TuRaner viele einzigartige Momente. Niklas Schlangenotto, der die TuRa-Athleten als Trainer erstmals bei einem Wettkampf begleitete, berichtet: „Mein absoluter Gänsehautmoment war, als Paul Bolinger mit Platz zwei über 25 Meter Freistil die erste Medaille für die Schwimmer aus Elsen gewann.“
Der erfolgreichste TuRa Athlet Michael Jähnert (r., je einmal Gold und Bronze) mit seinem Trainer Rasmus Jakobsmeyer bei der Athletenparty vor dem Brandenburger Tor.
Neben Platz vier im Schwimmen über die 25 Meter Freistil war für Justus Roggel (1. Teilnahme an den Nationalen Spielen) das „Tanzen mit Trainern, Volunteers und Athleten bei der stimmungsvollen Athleten-Party“ direkt vor dem Brandenburger Tor das Highlight in der Bundeshauptstadt. Die Eröffnungsfeier am Sonntag, 19. Juni, im Stadion „An der Alten Försterei“ ist seinem Schwimmkollegen Michael Jähnert (Gold über 25 Meter Freistil, Bronze über 50 Meter Freistil) besonders in Erinnerung geblieben: „Das war toll, die Stimmung super, die Feier total kurzweilig. Dazu das spannende 50-Meter-Finale, in dem ich knapp an Gold und Silber vorbeigeschrammt bin“. Wie knapp, verdeutlichen die Anschlagzeiten dieses Finales: 1. Platz 38:52 Sekunden, 2. Platz 38:54 Sekunden sowie Jähnerts 38:56 Sekunden auf dem Bronzerang.
Der sportliche Erfolg war in Berlin selbstverständlich immer präsent. Aber es ging bei den Athleten und Verantwortlichen noch um viel mehr. Die Nationalen Spiele 2022 waren ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu den nächsten „Special Olympics World Games“ im kommenden Jahr ebenfalls an der Spree. Keine Frage, dass Berlin 2023 als größte inklusive Sportveranstaltung der Welt auch für die Aktiven der TuRa Elsen ein ganz zentrales Ziel ist.
Text: Frank Loose
Ergebnisübersicht der TuRa-Athleten
Leichtathletik
Robert Schulte
Weitsprung 5. Platz
100-Meter-Lauf 4. Platz
Steffen Rammert
Weitsprung Bronze
100-Meter-Lauf 6. Platz
Schwimmen
Justus Roggel
25-Meter-Freistil 4. Platz
50-Meter-Freistil 8. Platz
Michael Jähnert
25-Meter-Freistil Gold
50-Meter-Freistil Bronze
Paul Bolinger
25-Meter-Freistil Silber
50-Meter-Freistil 5. Platz